Erlöser
Die Erlöserkirche zwischen den S-Bahnstationen Nöldnerplatz und Rummelsburg wurde im Jahr 1892 geweiht. Sie war die erste der im Rahmen des großangelegten Kirchenbauprogramms der Kaiserin Auguste Victoria fertiggestellten Kirchenneubauten in den damaligen Randbezirken der stetig wachsenden Hauptstadt.
In den achtziger Jahren wurde die Erlöserkirche bekannt durch die Aktivitäten der Friedensbewegung, die in der DDR an den Rand gedrängt und ständig mit Repressalien konfrontiert war. Polizei und Staatssicherheit waren damals ständige "Gäste" auf dem Kirchgelände. Während der Wendezeit 1989 gingen Bilder der Erlöserkirche um die ganze Welt. Tausende drängten sich zu Protestveranstaltungen und Fürbittengottesdienste in das Gebäude. In den Jahren nach der Wende wurde es – von außen gesehen – ruhiger um die Kirche. Die Notwendigkeit der Sanierung des Kirchengebäudes trat immer stärker hervor. Im Jahr 2000 wurde mit dem Turm, dem Dach und der Außenhaut begonnen. Seit Dezember 2007 erstrahlt auch das Kircheninnere wieder in neuem Glanz. Im Sommer 2010 wurde eine Teilrestaurierung der Orgel durchgeführt.
Unmittelbar neben der Kirche liegt der Gemeindesaal des Gemeindebezirks.
S 3 (Rummelsburg), S 5, S 7, S 75 (Nöldnerplatz), Bus 194, 396