Die Ukraine, der Krieg und unsere Verantwortung
Der Krieg in der Ukraine währt nun schon über drei Jahre. Und während ich diese Zeilen Mitte Januar schreibe ist noch nicht klar, wie sich die Situation zum Zeitpunkt unserer Veranstaltungsreihe darstellen wird. Unabhängig davon bleiben aber die Fragen, die der Krieg aufgeworfen hat. Was heißt christliche Verantwortung in Zeiten eines Angriffskrieges in Europa? Wie sollten oder gar wie müssen wir unsere Zukunft gestalten, damit es hoffentlich keinen Krieg mehr in Europa geben kann? Gibt es Grenzen der Diplomatie, die durch militärische Sicherheitskonzepte kompensiert werden müssen? Was bedeutet das im Blick auf eine christliche Friedensethik?
Wir laden Sie dazu ganz herzlich zu drei Abenden mit ganz unterschiedlichen Akzenten ein.
Dr. Claudia Major leitet die Forschungsgruppe Sicherheitspolitik an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), einem renommierten unabhängigen Think Tank in Berlin. Sie forscht, berät und publiziert zu Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Deutschland, Europa und im transatlantischen Kontext. Ihre Analysen sind sowohl von der Bundesregierung, im Bundestag, auf internationaler Ebene (EU, NATO, andere Länder), sowie in den Medien gefragt. Zuvor war sie u.a. am Center for Security Studies an der ETH Zürich, am EU Institute for Security Studies (Paris), im Auswärtigen Amt sowie in Sciences Po Paris tätig. Sie war und ist Mitglied in verschiedenen Gremien, wie dem Beirat Zivile Krisenprävention des Auswärtigen Amtes (2010-2024), und dem Beirat Innere Führung des Verteidigungsministeriums (seit 2023). Sie hat an der Freien Universität Berlin und Sciences Po Paris studiert an der Universität Birmingham (Großbritannien) promoviert. Claudia Major wurde zum Ritter des französischen Verdienstordens (Chevalier dans l’ordre national du Mérite) ernannt. Ihr wurde zudem das estnische Verdienstkreuz (Cross of Merit) verliehen. |
Der Krieg Russlands richtet sich nicht nur gegen Land und Leute, sondern betrifft auch die ukrainische Kultur und seine eigenständige Geschichte, deren Existenz von Russland bestritten wird oder eliminiert werden soll. Doch in der Ukraine ist über Jahrhunderte hinweg ein unbändiges Streben nach Freiheit und Demokratie entstanden wie an kaum einem anderen Ort der Welt. Stationen auf diesem Weg waren die freie Kosakenrepublik des 17. Jahrhunderts und in unserer Zeit die Revolution der Würde auf dem Kyiver Maidan. Die Berliner Schauspieler Jan Uplegger und Mareile Metzner nehmen Sie mit auf einen literarischen Streifzug durch die Ukraine. Musikalisch stimmen in diese Reise die geflüchteten Sängerinnen Iryna Lazer, Iryna Razin-Kravchenko und Nataliia Kuprynenko mit ein, verstärkt durch den in Berlin lebenden Daniil Zverkhanovsky an der E-Gitarre. So entsteht ein atmosphärisch dichtes Porträt dieses Landes im Herzen Europas. Im Anschluss wollen wir mit dem Publikum ins Gespräch kommen über Vergangenheit und Zukunft der Ukraine. Die ukrainischen Künstler:innen teilen mit uns ihre Fluchterfahrungen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. |