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Ehrenamtliche Helfer gesucht!

Die Lebensmittelausgabestelle "Laib und Seele" sucht weitere ehrenamtliche Helfer.

Die Ukraine, der Krieg und unsere Verantwortung

Der Krieg in der Ukraine währt nun schon über drei Jahre. Und während ich diese Zeilen Mitte Januar schreibe ist noch nicht klar, wie sich die Situation zum Zeitpunkt unserer Veranstaltungsreihe darstellen wird. Unabhängig davon bleiben aber die Fragen, die der Krieg aufgeworfen hat. Was heißt christliche Verantwortung in Zeiten eines Angriffskrieges in Europa? Wie sollten oder gar wie müssen wir unsere Zukunft gestalten, damit es hoffentlich keinen Krieg mehr in Europa geben kann? Gibt es Grenzen der Diplomatie, die durch militärische Sicherheitskonzepte kompensiert werden müssen? Was bedeutet das im Blick auf eine christliche Friedensethik?

Wir laden Sie dazu ganz herzlich zu drei Abenden mit ganz unterschiedlichen Akzenten ein.

Claudia Major in WDR-Show ''Maischberger'' at  2024-11-26Am 7. April wird Frau Dr. Claudia Major bei uns zu Gast sein. Ihr Thema lautet: "Wege zum Frieden und die deutsche Sicherheitspolitik. Wo stehen wir?"

Dr. Claudia Major leitet die Forschungsgruppe Sicherheitspolitik an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), einem renommierten unabhängigen Think Tank in Berlin. Sie forscht, berät und publiziert zu Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Deutschland, Europa und im transatlantischen Kontext. Ihre Analysen sind sowohl von der Bundesregierung, im Bundestag, auf internationaler Ebene (EU, NATO, andere Länder), sowie in den Medien gefragt. Zuvor war sie u.a. am Center for Security Studies an der ETH Zürich, am EU Institute for Security Studies (Paris), im Auswärtigen Amt sowie in Sciences Po Paris tätig. Sie war und ist Mitglied in verschiedenen Gremien, wie dem Beirat Zivile Krisenprävention des Auswärtigen Amtes (2010-2024), und dem Beirat Innere Führung des Verteidigungsministeriums (seit 2023). Sie hat an der Freien Universität Berlin und Sciences Po Paris studiert an der Universität Birmingham (Großbritannien) promoviert. Claudia Major wurde zum Ritter des französischen Verdienstordens (Chevalier dans l’ordre national du Mérite) ernannt. Ihr wurde zudem das estnische Verdienstkreuz (Cross of Merit) verliehen.


Jan UpleggerAm 9. Mai soll es um die Kultur der Ukraine gehen. Der Abend steht unter dem Motto: "Stimmen der Ukraine - eine musikalische Reise durch die Literatur der Ukraine"

Der Krieg Russlands richtet sich nicht nur gegen Land und Leute, sondern betrifft auch die ukrainische Kultur und seine eigenständige Geschichte, deren Existenz von Russland bestritten wird oder eliminiert werden soll. Doch in der Ukraine ist über Jahrhunderte hinweg ein unbändiges Streben nach Freiheit und Demokratie entstanden wie an kaum einem anderen Ort der Welt. Stationen auf diesem Weg waren die freie Kosakenrepublik des 17. Jahrhunderts und in unserer Zeit die Revolution der Würde auf dem Kyiver Maidan.

Die Berliner Schauspieler Jan Uplegger und Mareile Metzner nehmen Sie mit auf einen literarischen Streifzug durch die Ukraine. Musikalisch stimmen in diese Reise die geflüchteten Sängerinnen Iryna Lazer, Iryna Razin-Kravchenko und Nataliia Kuprynenko mit ein, verstärkt durch den in Berlin lebenden Daniil Zverkhanovsky an der E-Gitarre. So entsteht ein atmosphärisch dichtes Porträt dieses Landes im Herzen Europas.

Im Anschluss wollen wir mit dem Publikum ins Gespräch kommen über Vergangenheit und Zukunft der Ukraine. Die ukrainischen Künstler:innen teilen mit uns ihre Fluchterfahrungen.

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.


Klaus Wittmann - Juni 2014 (Ralf John) Und am 4. Juni haben wir Herrn Dr. Klaus Wittmann bei uns zu Gast. Der Titel seines Vortrages lautet: "Frieden schaffen ohne Waffen?"

Dr. Klaus Wittmann ist Brigadegeneral a.D. und war sowohl Mitglied der 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Kammer für Öffentliche Verantwortung als auch Mitglied unserer Landessynode und ist Mitglied in einem Gemeindekirchenrat.

Zu seinem Werdegang zählt u.a. seine Zeit als Planungsstabsoffizier und Referatsleiter im Internationalen Militärstab (IMS) im NATO-Hauptquartier in Brüssel. Er war von 1996 bis 2000 Abteilungsleiter Militärpolitik beim deutschen NATO-Botschafter in Brüssel, von 2000 bis 2005 Direktor Lehre an der Führungsakademie der Bundeswehr und im Anschluss Direktor Academic Planning and Policy am NATO Defense College (NDC) in Rom. Er hat auch ein Artilleriebataillon und eine Panzerbrigade geführt.

Im Jahre 2009 führte er eine Evaluierung der gemeinsamen Baltischen Verteidigungsakademie (BALTDEFCOL) in Tartu durch. Zehn Jahre lang war er Senior Fellow des Aspen Institut Deutschland in Berlin, und er hat einen Lehrauftrag für Zeitgeschichte an der Universität Potsdam inne. Klaus Wittmann publiziert regelmäßig in der Presse und ist Mitautor der Friedensdenkschrift des Rates der EKD, die den Titel trägt: "Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen"

Er wird zu uns auch über das Spannungsverhältnis reden, wie unter einer verantwortungsethischen Perspektive Soldat- und Christsein miteinander vereinbar sein können. Zum Ukrainekrieg schreibt er: "Seit mehr als drei Jahren tobt der Krieg in der Ukraine - nicht ein 'Kräftemessen zwischen zwei Kontrahenten', sondern die brutale Unterwerfungsoffensive gegen einen friedlichen Nachbarstaat, verbrecherisch nach Ziel und Methoden. Damit hat Präsident Putin alle Grundregeln der europäischen Sicherheitsordnung über Bord geworfen, wie sie in Helsinki 1975 vereinbart und in Paris 1990 bekräftigt wurden: souveräne Gleichheit aller europäischen Staaten, territoriale Integrität, Unverletzlichkeit der Grenzen, friedliche Streitbeilegung, freie Bündniswahl. Westliche Waffen sind die 'Lebensader' der Ukraine. Wer sich für eine Beendigung der Lieferungen einsetzt, zweigt neben großer Empathielosigkeit für ein von Vernichtung bedrohtes Land eine erschütternde Blindheit für Putins Ziele, die über die Ukraine hinausreichen. . Natürlich wünscht sich jeder ein Ende des Krieges. Solange aber Putin von seinen Zielen nicht abrückt, der Ukraine weiter ihr Recht auf Staatlichkeit bestreitet und nicht die Aussichtslosigkeit seines Krieges erkennt, wird es keine sinnvollen Verhandlungen geben."

 

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